Beitragsbild oben: Feierliche Eröffnung des Lummer-Pringsheim-Baus für Quantentechnologie (von links nach rechts): Dr. Thorsten Kornblum (OB Braunschweig), Falko Mohrs (Nds. Minister für Wissenschaft und Kultur), PTB-Präsidentin Dr. Cornelia Denz, Olaf Lies (Nds. Minister für Wirtschaft und Kultur) und Dr. Olaf Janssen (Bundesminsterium für Wirtschaft und Klimaschutz). Fotos: PTB.
„Mit diesem Bau setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft der Quantentechnologie in Deutschland. Die Infrastruktur ist einzigartig und eine hervorragende Basis, damit aus Forschung und guten Ideen auch wegweisende Produkte entstehen“, freute sich Prof. Dr. Cornelia Denz, Präsidentin der PTB, gestern bei der Eröffnung des Lummer-Pringsheim-Baus auf dem Braunschweiger PTB-Gelände. Und Olaf Lies, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ergänzte: „Wir sind der Überzeugung, dass aus Hochtechnologie neue Arbeitsplätze entstehen, und wollen, dass das in Niedersachsen bei der PTB stattfindet.“ Die Voraussetzungen dafür sind optimal: Der Neubau beherbergt das Quantentechnologiezentrum (QTZ) der PTB mit hochspezialisierten Laboratorien und Messplätzen für Forschende, Industrie und Startups und ist ein Aushängeschild für die weltweite Bedeutung der PTB in diesem neuen Technologiebereich.

Zur feierlichen Eröffnung des Lummer-Pringsheim-Baus waren Gäste aus Wissenschaft, Politik und Industrie geladen. Neben Olaf Lies waren auch Dr. Ole Janssen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vor Ort, sowie Falko Mohrs (Nds. Minister für Wissenschaft und Kultur) und Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.

PTB-Präsidentin Dr. Cornelia Denz mit Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum und dem Leiter des Quantentechnologiezentrums der PTB, Dr. Nicolas Spethmann (von links nach rechts).

Ein Gebäude für die Zukunft der Quantentechnologie

Im neu errichteten Lummer-Pringsheim-Bau ist das Quantentechnologie-Kompetenzzentrum (QTZ) der PTB zuhause. Hier bieten offene Büros und Messplätze auf 1200 Quadratmetern die Möglichkeit, Quantentechnologien praxisnah zu testen und weiterzuentwickeln. „Bei uns können Partner aus der Industrie – insbesondere auch Startups und akademische Partner – gemeinsam mit unseren Forschenden am nächsten technologischen Durchbruch arbeiten und Metrologie für die aufkommende Quantentechnologie entwickeln“, erklärt Dr. Nicolas Spethmann, Leiter des QTZ. Ein Beispiel für die exzellente technische Ausstattung ist eine Ionenfallen-Anwenderplattform. Ionenfallen sind nicht nur zentrale Bausteine von Quantencomputern, sie werden zum Beispiel auch für neue optische Atomuhren verwendet, mit denen wir Zeit – und damit auch Ort – immer genauer messen können. Benannt ist der Bau nach zwei Wissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, die durch ihre Messungen zur Strahlung schwarzer Körper am Ende des 19. Jahrhunderts wesentlich zur Entdeckung der Quantenphysik beigetragen haben: Otto Lummer und Ernst Pringsheim.

Deutschland als Vorreiter in der Quantentechnologie

Die PTB, die im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) angesiedelt ist, engagiert sich intensiv für den Ausbau eines starken Quantentechnologie-Ökosystems in Deutschland. Mit Projekten wie dem Schirmprojekt Quantenkommunikation Deutschland, und der intensiven Mitarbeit im Quantum Valley Lower Saxony (QVLS) setzt die PTB entscheidende Impulse, um Quantentechnologien schneller in die Anwendung zu bringen. Erst im Vergangenen Jahr wurde unter dem Dach des QVLS, an dem auch die Leibniz Universität Hannover und die Technische Universität Braunschweig beteiligt sind, ein Startup-Zentrum für Quantentechnologien in den Braunschweiger Rollei-Werken eröffnet.

Kontakt

Rebecca Husemann
Wissenschaftskommunikatorin Quanten – PTB
rebecca.husemann@ptb.de
0531 592 9455